Aufgrund der besonderen Geschichte der Schweiz und insbesondere der Tatsache, dass die Schweiz seit unzähligen Jahren eine Eidgenossenschaft ist, kann zu Recht behauptet werden, dass das Alpenland ein sehr tolerantes Land ist, wenn es um die Rechte von LGBTQ geht. Denn auch heutzutage ist es eines der wenigen Länder in Europa und auf der ganzen Welt, in dem Volksabstimmungen zu wichtigen politischen und sozialen Themen zur politischen Kultur gehören. Des Weiteren ist die Schweiz traditionell ein Land, das sehr viel Wert auf die Rechte des Einzelnen legt und in dem die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger einen hohen Stellenwert hat. Aus diesen Gründen ist es nicht verwunderlich, das bereits im 19. Jahrhundert die Emanzipation schwuler Männer ihren Anfang fand. Seit dem Jahr 1942 ist Homosexualität für beide Geschlechter entkriminalisiert worden.

Auch wenn die Situation vieler LGBT-Individuen als positiv zu bezeichnen ist, ist eine auffällige Diskrepanz zwischen großen Städten und dem Land erkennbar. Denn gerade in einer eher ruralen Umgebung können besonders modisch gekleidete Menschen, die das Extravagante nicht nur in der Kleidung hervorheben, sondern dazu auch den passenden Schuh anhaben, auffallen. Und nicht immer werden diese Erscheinungen zu hundert Prozent toleriert. Es kann auch manchmal sein, dass eine besonders auffällige Frisur dazu führt, dass eben diese meist älteren Menschen, die vielleicht dazu noch sehr religiös sind, sich vor den Kopf gestoßen fühlen können. Doch nur in den allerseltensten Fällen schlagen diese Reaktionen in Gewalt um. Denn die Schweizerinnen und Schweizer sind dafür bekannt, dass sie leben und leben lassen.

Ein Überblick über das homosexuelle Leben in der Schweiz

Als LGBTQ-Individuum lässt es sich in der Schweiz problemlos leben. Aufgrund von Antidiskriminierungsgesetzen kann sich jeder Mensch, der nicht heteronormativ ist, nicht nur im Privaten, sondern auch auf der Arbeit und in der Öffentlichkeit frei entfalten. Dies gilt auch insbesondere für die Ehe, denn seit dem 30. August 2019 ist die „Ehe für alle“ legal.

Bezüglich der Adoption ist die Schweiz ebenfalls liberal. Seit 2016 können miteinander verpartnerte Menschen mithilfe einer Stiefkindadoption die leiblichen Kinder der jeweiligen Partner adoptieren. Diese Progressivität ist der Emanzipationsbewegung zu verdanken, die Ende der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Trotz der insgesamt toleranten und fortschrittlichen schweizerischen Gesellschaft konzentriert sich das homosexuelle Leben mit all seinen Facetten eher in den Städten des Landes. Die Städte Zürich, Genf, Bern, Lausanne, Luzern und Basel brauchen sich, trotz geringerer Größe als Berlin, Madrid oder London, nicht zu verstecken. Die Akzeptanz für alternative Lebensformen ist in diesen Städten besonders hoch und es lassen sich alle wichtigen Bestandteile einer gesunden homosexuellen Infrastruktur in diesen Städten finden. Dieses reicht von Klubs und Bars über Buchläden, Kunstausstellungen und Selbsthilfegruppen bis zu politischen Verbänden und einer hohen Sichtbarkeit in der Bildung, insbesondere an den Universitäten.

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